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GT, 1968
Geschrieben von Unregistrierter User am 31.08.2006 um 20:06:07

Der Opel GT ist ein zweisitziges Coupé-Modell der Automarke Opel, das von Oktober 1968 bis Mitte 1973 103.463 mal gebaut wurde.

Die Vorgeschichte

Die Entwicklung des Opel GT begann im Winter 1963 mit der Fertigung von Designstudien aus Plastilin. Der Wagen sollte vorrangig als Image-Träger des GM-Konzerns dienen. Auf der IAA 1965 wurde dann ein Prototyp unter der Bezeichnung "Opel GT Experimental" gezeigt. Die mögliche Einführung eines "Gran Turismo"-Sportwagens unter der Marke Opel wurde damals mit ebenso viel Erstaunen wie Begeisterung aufgenommen. Ein Sportwagen passte eigentlich nicht zum ansonsten überaus biederen Markenimage des Rüsselsheimer Autobauers. Über die tatsächliche Realisierung hielt sich Opel allerdings lange bedeckt.

Charakteristisch war schon für die frühen Modelle die so genannte "Coke-Bottle-Shape", womit auf das schmale Mittelteil des Wagens angespielt wurde. Kurz darauf folgte das zweite Alleinstellungsmerkmal, die Klappscheinwerfer, die sich entlang der Längsachse aus dem Fahrzeug herausdrehen konnten. Diese wurden bald darauf als "Schlafaugen" bezeichnet - in dieser Bauart von Opel patentiert.

Anlässlich der Eröffnung des Test- und Entwicklungszentrums in Dudenhofen wurde vor den Augen der Auto-Presse dann ein Opel GT zur Probefahrt freigegeben. Danach wurde die Technik des Fahrzeugs festgelegt. Man griff auf bewährte Großserientechnik zurück: Bodengruppe und Fahrwerk stammen vom Opel Kadett, der 1,9-Liter-Motor stammt aus dem Opel Rekord. Die Ausstülpung der Motorhaube ist der späteren Verwendung eines Serienmotors geschuldet, der nur knapp unter die Haube passte. Aufgrund des geringen Platzes in dem 1,22 m hohen Fahrzeug wurde außerdem der Zylinderkopfdeckel im vorderen Bereich abgeschrägt.

Die Geschäftsleitung von Opel stand allerdings vor dem Problem, dass für das neue Fahrzeug keine Kapazitäten frei waren. Eine Kleinserie von 30.000 Stück pro Jahr, was etwa einem Zehntel der Kadett-Produktion entsprach, ließ sich nicht ohne weiteres in einem der vorhandenen Werke einschieben. Man entschloss sich daher, dass die Karosserie von der Firma Chausson in Gennevillers, Frankreich, gefertigt werden sollte, während Lackierung, Technik und Innenausstattung von Brissoneau & Lotz in Creil, Frankreich, erledigt wurde. Schließlich sollten die Werkstücke nach Bochum geliefert werden, wo sie Motor, Fahrwerk und Getriebe erhalten sollten. Für einige Aufregung sorgte dann der angepeilte Preis von lediglich 10.000 DM, was heute einem Wert von ca. 29.500 € entspräche (= ca. 8,5 Ø Bruttomonatsgehälter), der durch bewusste Indiskretion vorab lanciert wurde. Spätestens jetzt wurde der neue Opel GT auch in den USA wahrgenommen.


Die Fertigung

Der Opel GT wurde anfangs in den Varianten Opel GT 1100 und Opel GT 1900 gebaut. Der 1100cm³-Motor des GT 1100 entwickelt knapp 60 PS (44 kW), während der GT 1900 90 PS (66 kW) mobilisiert und eine Höchstgeschwindigkeit von 185 km/h erreicht. Beim GT 1100 waren es lediglich 155 km/h. Der relativ unbeliebte GT 1100 wurde dann auch schon 1970 eingestellt. Stattdessen folgte der Opel GT/J, der ohne Ledersitze und Chromteile auskam und so deutlich preiswerter angeboten werden konnte.

Mehr als die Hälfte der Gesamtproduktion wurde in die USA verschifft. Dort übernahm die GM-Tochter Buick die Vermarktung des Opel GT. Der Markenname Opel blieb dabei aber erhalten. Nachdem Opel zuvor mit dem Verkauf der in Europa sehr erfolgreichen Limousinen in den USA glücklos geblieben war, wurde der GT dort sehr bald als echter Sportwagen akzeptiert und verfügte über eine schnell wachsende Fan-Gemeinde. Dort galt der Opel GT als kleine Corvette, die übrigens vom selben Design-Team entworfen wurde. Im Jahr 1973 wurde die Produktion des Opel GT eingestellt. Die Gründe hierfür sind vielfältig: zum einen war Brissoneau & Lotz von Renault gekauft worden und kündigte nunmehr die Lieferverträge, zum anderen traten in den USA neue Sicherheitsvorschriften in Kraft, die u.a. besondere Stoßfänger vorschrieben, die sich nur schwer mit dem Fahrzeugdesign in Einklang bringen ließen. Es ist immer wieder Gegenstand von Diskussionen unter GT-Liebhabern, ob GM die Produktion trotz des großen Erfolgs nicht weiterführte, weil der Opel GT der ebenfalls aus dem Hause GM stammenden Corvette Marktanteile in den USA streitig machte. Einerseits steht fest, dass der GT im GM-Heimatmarkt sehr beliebt war; ob es aber tatsächlich zu Kannibalisierungseffekten kam, kann bezweifelt werden, da die Corvette deutlich leistungsstärker und teurer war.

Ein immer wieder angedachtes Cabrio- bzw. ein Targa-Modell des Opel GT ging nie in Serie. Ebenfalls kam es nicht zur Produktion eines direkten Nachfolgemodells, des "Opel GT 2" bzw. "Opel GT 2+2"


Opel GT heute

Aufgrund der offiziellen Oldtimer-Regelung in Deutschland zählt der Opel GT seit 2003 als historisches Fahrzeug und darf - mit einem Gutachten über den zeitgenössisch originalen Zustand - mit einem H-Kennzeichen gefahren werden. Tatsächlich existieren noch diverse Modelle, wenngleich die Mehrzahl der Fahrzeuge heute in den USA betrieben wird. Da sich der Opel GT viele Teile mit anderen Opelmodellen teilt, sind Umbauten sehr beliebt. Objekte des Veränderung sind hauptsächlich der Motor, der gegen ein 2,2-l- oder 2,4-l-Modell aus den letzten Modellen des Opel Manta B/Ascona B ausgetauscht wird, und das 4-Gang-Getriebe, das oft einem 5-Gang-Äquivalent weichen muss. Auch Motoren aus dem Opel Omega sind sehr beliebt.

In Deutschland gibt es viele GT-Clubs.

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