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Senator B, 1987
Geschrieben von Unregistrierter User am 31.08.2006 um 20:06:07

1987 wurde der parallel zum Omega A entwickelte Nachfolger Senator B vorgestellt. Auf der IAA 1987 stand auch ein zweitüriges Cabrio der Firma Keinath, das aber nie in Serie produziert worden ist. Anfangs waren der aus dem Vorgängermodell bekannte 3,0-Liter-Einpritzmotor ohne Katalysator (177 PS) und der ebenfalls aus dem Vorgänger bekannte 3,0-Liter-Einspritzmotor mit geregeltem Katalysator (156 PS) lieferbar. Für den Export war darüber hinaus noch der ebenfalls vom Vorgänger stammende 2,5-Liter-Einspritzmotor (140 PS) lieferbar. In einigen Ländern wurde der Senator B darüber hinaus mit dem 2,3-Liter-Turbodiesel aus dem Omega angeboten. Später wurde dann - parallel zum Omega - eine leistungsstärkere 3,0-Liter-Variante mit geregeltem Kat (177 PS) nachgeschoben. Im Oktober 1989 wurde dann der 3,0-Liter-24-Ventilmotor mit variablem Ansaugsystem (DUAL-RAM) vorgestellt, der mit 204 PS die endgültige Spitzenmotorisierung bleiben sollte. 1990 wurden die Motoren ohne Katalysator und der 3,0-Liter mit 156 PS aus dem Programm genommen. Statt dessen stellte nun der auch im Omega eingesetzte 2,6-Liter-Motor mit DUAL-RAM (150 PS) die Einstiegsmotorisierung für den Senator dar. Im Jahr 1993 wurde der Senator B nach nur fünfjähriger Bauzeit und knapp 70.000 verkauften Exemplaren endgültig aus dem Programm genommen.

Der Senator B wurde in folgenden Ausstattungsvarianten Angeboten:

* Senator (Basismodell bis Modelljahr 1993)
* Senator Business (Basismodell ab Modelljahr 1993)
* Senator CD

Der Senator B erlitt das gleiche Schicksal wie die 1978 vorgestellten Senator und Monza A1. Technisch ambitioniert und ausgereift sowie von der Presse hoch gelobt, wurde er vom Käuferpublikum wegen seiner äußeren Ähnlichkeit zum billigeren Omega geschmäht. Dazu kam, dass im Gegensatz zu Senator und Monza der ersten Generation, die weitestgehend einhellig als einer der besten Design Entwürfe des Hauses Opel bezeichnet wurden, das Design des Senator B unter einer schlundartigen Kühlergrillöffnung und einer völlig überdimensionierten Rückleuchteneinheit litt. Außerdem musste Opel erkennen, dass das mit den Kapitän-, Admiral- und Diplomat-Typen der 60er Jahre bereits relativ erfolglose Marketingkonzept "Soviel Auto wie möglich fürs Geld" mit dem Senator endgültig scheiterte. Da die Imageprobleme auf absehbare Zeit unlösbar erschienen, entschied man sich bei Opel, keinen Nachfolger mehr für den Senator zu bauen, und stattdessen den Omega (Nachfolger des Opel Rekord) als Topmodell auszubauen. Nachdem auch die Produktion des Omega im Jahre 2003 nach zuletzt enttäuschenden Verkaufszahlen eingestellt wurde, ist nunmehr der Vectra, welcher unterhalb des Omega in der Modellpalette angesiedelt war, und dessen "Business Class"-Variante "Signum" das Topmodell im Hause Opel. Der damit das Erbe des Senator antretende Vectra ist nüchtern und streng hierarchisch betrachtet nichts anderes als ein stetig in der Größe gewachsener Nachfolger des Opel Ascona.

Die Verkaufszahlen des aktuellen Vectra - und noch deutlicher die des Signum -, welche es bisher nie schafften, sich in Deutschland dauerhaft unter den Top 20 meistverkauften Autos zu platzieren (der Opel Rekord war bis in die 80er Jahre der meistverkaufte PKW hinter dem VW Golf) sind derart schlecht, dass bei Opel wieder laut darüber nachgedacht wird, ein neues, "richtiges" Spitzenmodell anzubieten. Da Opel aber lediglich eine Sparte des GM Konzerns ist, kann davon ausgegangen werden, dass es sich hierbei um "Badge Engineering" à la Opel GT handeln wird, dass also dann ein großer Wagen aus den USA zum Opel umetikettiert werden wird.

Der letzte Senator hinterließ als Vermächtnis für Opel die ernüchternde Erkenntnis, dass das Käuferpublikum in Deutschland keine Business- Limousinen von anderen Herstellern als Mercedes, BMW und Audi, und insbesondere nicht von Massenherstellern, welche besonders stark im Kleinwagen- und Mittelklassesegment sind, akzeptiert - egal, wie gut sie sind.

Aus ähnlichen Gründen waren auch andere große Hersteller gezwungen, sich aus diesem Segment von Mitte der 80er bis Mitte der 90er Jahre sukzessive zurück zu ziehen: Ford (Granada/[[Ford Scorpio|Scorpio]), Nissan (Datsun Laurel), Toyota (Crown), Fiat (Fiat 130/Argenta/Croma), Rover (SD1). Jene, die sich entschieden, das Feld nicht den "großen Drei" zu überlassen, operieren mehr oder weniger erfolglos mit Modellen wie Lancia Thesis, Peugeot 605 (früher 604), oder Renault VelSatis (früher R30 TS/TX, R25).



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