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Manta A, 1970 |
Geschrieben von Unregistrierter User am 31.08.2006 um 20:06:07
Der Opel Manta ist ein Pkw-Typ, der im September 1970 von der Adam Opel AG vorgestellt wurde. Es handelt sich um ein fünfsitziges, zweitüriges Coupé mit einem wassergekühlten Vierzylinder-Frontmotor und Heckantrieb.
Er war Opels Antwort auf den Ford Capri, welcher 1968 vorgestellt worden war und sich seitdem sehr gut verkaufte. Der Manta A war die Coupé-Version des im gleichen Jahr vorgestellten Opel Ascona A, mit dem er technisch identisch war. Es gab zunächst drei Motorisierungen, 1,6-l-CIH-Motoren mit 68 PS und 80 PS sowie eine 1,9 l 90-PS-Variante. Der Manta war ein wirtschaftlicher Erfolg, über eine Million Mal wurde er verkauft. 1988 lief der letzte Opel-Manta vom Band. Zu diesem Zeitpunkt war er technisch überholt, obwohl die letzten Modelle mit ungeregeltem Katalysator und 5-Gang-Getriebe ausgerüstet wurden.- "CIH" leitet sich vom englischen "camshaft in head" ab und bezeichnet eine Motorbauart, bei der die Nockenwelle zwar im Zylinderkopf angeordnet ist, der Ventiltrieb aber trotzdem Kipphebel und Stößel verwendet, so dass der eigentliche Sinn einer obenliegenden Nockenwelle ("OHC") nur teilweise erreicht wird.
Die Entstehung und der Name Manta
Man könnte sagen, dass Ford mit dem Ford Mustang in den USA die Anfänge der Muscle-Car-Ära begründete. Unter einem Muscle-Car versteht man ein (für amerikanische Verhältnisse) kompaktes und leichtes Mittelklassefahrzeug (meist Coupé oder Cabrio), welches mit einem großen und leistungsstarken Motor ausgestattet ist, wodurch entsprechende Fahrleistungen (insbesondere Beschleunigungswerte) ermöglicht werden. Der kompakte und formschöne Mustang war nach seiner Einführung im Jahr 1964 in den USA sehr erfolgreich. Diesen Erfolg wollte Ford in Europa wiederholen und entwickelte ein Coupé mit dem Namen "Capri", welches sich ab 1968 ebenfalls gut verkaufte. Allerdings fiel hier die Motorisierung keineswegs so üppig aus; es war eher die äußere Form, die den Erfolg ausmachte. Dem Erfolg des Capri konnte Opel (als Tochter des Ford-Konkurrenten General Motors) nicht tatenlos zusehen, so wurde relativ kurzfristig der Manta konzipiert. Er hat seinen Namen einem Tier zu verdanken, dem Mantarochen. Der auch als "Teufelsrochen" bezeichnete Manta mit seinem schnittig-eleganten Aussehen ist vorwiegend in tropischen Meeren anzutreffen. Ironischerweise wurde zur selben Zeit ein Modell der Chevrolet Corvette mit dem Namen "Stingray" (Stachelrochen) versehen, wobei Chevrolet ebenfalls zum GM-Konzern gehört.
Zielgruppe
Von Anfang an versuchten die Rüsselsheimer, den Manta - das erste eigenständige Coupé im Opel-Programm - zum Männerauto zu stilisieren. Lange vor der Präsentation wurden bereits die ersten Gerüchte gestreut. Die Italo-Form mit der niedrigen Gürtellinie, die lange Motorhaube und das Heck gaben dem Manta ein sportliches Aussehen. Der Manta folgte den wesentlichen Trends der Zeit, nämlich:
* Man suchte bezahlbare Fahrzeuge mit höheren Leistungen und entsprechendem Fahrverhalten.
* Man suchte Fahrzeuge mit höherem Komfort für Fahrer und Beifahrer.
* Man suchte ein individuelles Fahrzeug, das sich von anderen Fahrzeugen abhob.
Die Zielgruppe bestand primär aus jungen Menschen. Opel bot mit seinen ursprünglich drei Mantaversionen eine Alternative zu den traditionellen Modellen (z. B. Rekord oder Ascona). Sein größter Konkurrent war der Ford Capri. Wirklicher Sportsgeist kam bei den ersten Mantaversionen und ihren kleinen Allerweltsmotoren allerdings nicht auf. Verschiedene Tuner versuchten das mittels Turboaufladung oder Sechs-Zylindermotoren zu ändern. Lediglich die 1,9-Liter-Motoren der GT/E-Version (ab 1974) hielten ansatzweise, was die aufregende Karosse versprach.
Eckdaten [Bearbeiten]
Opel Manta A bei den "2000 km durch Deutschland" 2006
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Opel Manta A bei den "2000 km durch Deutschland" 2006
Der Manta A zeichnete sich durch eine selbsttragende Ganzstahlkarosserie mit stoßnachgiebiger Heck- und Frontpartie aus. Zunächst waren die Ausführungen Manta, Manta L und Manta SR erhältlich.
Die Vorderachse war eine Schraubenfeder-Einzelradaufhängung mit ungleich langen Querlenkern. Sie hatte Teleskop-Stoßdämpfer und Drehstab-Stabilisator.
Die Hinterachse war eine Starrachse mit Längslenkern, Schraubenfedern und senkrecht angeordneten Teleskop-Stoßdämpfern; das an das Differentialgetriebegehäuse angeflanschte Schutzrohr, in dem der letzte Teil der Kardanwelle lief, rechtfertigt Opels Spezialbezeichnung "Deichselachse".
Der erste Manta hatte ein vollsynchronisiertes Viergang-Getriebe mit sog. "Sportschaltung" (kurzer Schaltknüppel auf der Mittelkonsole).
Der Opel Manta wurde in allen Versionen als fünfsitziges Sportcoupé geliefert. Besonders hervorstechend waren die langgezogene, vorne angeschlagene Motorhaube sowie die Heckpartie mit vier runden Rückleuchten, die breiten Türen mit rahmenlosen Fenstern, der schwarze Kühlergrill mit den vier Rundscheinwerfern. Während Manta und Manta L noch mit Radkappen ausgeliefert wurde, verfügte der Manta SR über Stahl-Sportfelgen. Die Insassen des Manta saßen in einer Sicherheitszelle, die eine stoßabsorbierende Sicherheitslenkung besaß. Die Sitze waren stark ausgeformt und gewährleisteten einen für Sportwagen besonders hohen Sitzkomfort.
Mehrere Motorversionen - deren erste drei CIH-Motoren sind - standen beim Manta A zunächst zur Auswahl:
* Ein 1,6 Liter Motor mit 68 PS und 5200 1/min mit einer Höchstgeschwindigkeit von 154 km/h.
* Ein 1,6 Liter Motor mit 80 PS und 5200 1/min mit einer Höchstgeschwindigkeit von 164 km/h.
* Ein 1,9 Liter Motor mit 90 PS bei 5200 1/min mit einer Höchstgeschwindigkeit von 170 km/h (vom Opel Rekord).
* Ein 1,2 Liter Motor mit 60 PS, wie er auch im Opel Kadett verwendet wurde.
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